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Die großen Teleskope in der Erdumlaufbahn wie Hubble oder Galileo sammeln Daten über Veränderungen in der Leuchtkraft bestimmter Sterne, aus denen wir auf das Vorhandensein von Exoplaneten schließen können.

Im Sonnensystem Gliese 581 kann die Existenz von vier Planeten (Gliese b-e) bisher als gesichert betrachtet werden.  Am 27.9.2010 wurde die Entdeckung der Planeten f und g postuliert, die sich allerdings bisher nicht bestätigen ließ. Gliese 581g hätte theoretisch die bisher größte Ähnlichkeit eines Exoplaneten mit der Erde. Dort könnte Wasser in flüssiger Form existieren, der Planet würde eine Atmosphäre aufweisen, die Gravitation wäre etwa 1.7fach höher als die der Erde. Somit käme Gliese als Ziel eines interstellaren Erforschungs- und Kolonisationsversuches durch Menschen in Betracht.

Aber wie gelangt Mensch dorthin? Der Stern Gliese 581 ist immerhin etwa 20 Lichtjahre von uns entfernt, das folgende Video veranschaulicht die Größenordnung dieser Entfernung:

Es gibt durchaus ernstzunehmende Projekte, die sich mit der Konstruktion eines interstellaren Kolonisationsschiffes befassen, etwa Project Icarus oder 100YearStarShip. Ein mit unseren heutigen technischen Erkenntnissen denkbares Schiff könnte etwa so aussehen:

Heutzutage sind das natürlich faszinierende Gedankenflüge der Science/Fiction, deren Verwirklichung noch in den Sternen steht. Aber genau wie die Entdeckung und Besiedelung der Neuen Welt zunächst als Hirngespinst von Phantasten galt, schließlich der Entwicklung der Menschheit einen unabsehbaren Schub lieferte, wird sicherlich irgendwann eine Zeit kommen, in der Menschen auf einem fernen Planeten stehen und vielleicht auch dort leben werden.

Zum Schluss möchte ich den unlängst verstorbenen Raumfahrtpionier Jesco von Puttkamer zitieren:

Ein Forschungsprogramm ohne menschliche Präsenz bliebe fehlerhaft und unvollständig: intellektuell, technisch und emotional weniger herausfordernd und damit weniger befriedigend und gewinnbringend. Wir müssten auf Erfahrungen verzichten, die uns bestimmt sind, wie ich meine, und ohne die dem Menschengeschlecht letzten Endes Stagnation und Untergang in einer Sackgasse drohen könnten. Kurz und vorausschickend gesagt: Wir werden Menschen dorthin entsenden, weil wir leben und Menschen sind[…].

[Jahrtausendprojekt Mars, Kapitel 10: Menschheits-Chance Mars- Warum eigentlich?]

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