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Das Corona-Jahr 2020 endet zumindest mit einem spektakulären Sternenhimmel.

Der Mars ist im Süden hell zu sehen, die Venus strahlt am Morgen. In der Abenddämmerung kann ich die Sichel des zunehmenden Mondes sehen und etwas rechts davon den leuchtenden Jupiter und den schwächeren Saturn. Heute ist der Tag der großen Konjunktion, an dem Jupiters und Saturns Bahnen sich kreuzen und der Saturn verdeckt wird. Deswegen heute Abend Augen auf und einmal gen Westen geblickt, dieser Anblick bietet sich uns nur einmal alle 60 Jahre!

Leider ist der Riesenplanet Jupiter mit den meisten Amateurteleskopen bestenfalls als schmutziggraue Murmel zu sehen, im Kino wirkt das alles viel grandioser. Meine Watchlist für die Weihnachtsabende sieht dann auch so aus:

2001-Odyssee im Weltraum

Cowboy Bebop

Der Europa-Report

Jupiter Ascending

Ich wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit, kommt gut ins Neue Jahr und bleibt gesund!

Nach langer, langer Zitterpartie ist es in einer halben Stunde so weit:

Mit fassungslosem Staunen wird die internationale Moorhuhngemeinde das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union zur Kenntnis nehmen müssen.

Die schottischen Moorhühner sehen dann ihrer Ausrottung entgegen, da es für die englische Landbevölkerung keine andere Möglichkeit geben wird, den Bedarf an ungechlortem Hühnerfleisch zu befriedigen. Und auch die mannigfachen anderen katastrophalen Auswirkungen des Brexit werden den Bewohnern der skurrilen nordwesteuropäischen Insel wohl erst nach und nach klar werden.

Nur Meghan und Harry haben schlauerweise schon vorsichtshalber ihr Rettungsboot zu Wasser gelassen.

Hey, aber wir können ja noch einmal alles nachverhandeln.

In diesem Sinne: Halali!

Da trifft man sich nach Äonen mal wieder mit seinen Kumpels und hat nichts als Ärger! Dabei sollte doch von Anfang an klar gewesen sein, dass die Weltherrschaft mir zusteht. Aber nein, plötzlich will jeder ein Stück vom Kuchen ab haben…

Jetzt werden erst mal [hörnerbesetzte] Schädel krachen und [mandibelbewehrte] Köpfe rollen, bis das ein für alle Mal geklärt ist!

Das luxuriös ausgestattete Brettspiel Cthulhu Wars präsentiert sich als munteres Monsterbashing, leicht zu lernen, schwer zu meistern. Aufgrund der vielen einzigartigen Fähigkeiten, die die verschiedenen Kulte um die Großen Alten haben, kommt es immer wieder zu bösen Überraschungen. Die Spielzüge sind kurz, jeder ist schnell wieder an der Reihe, und es spielt sich nicht zuletzt deshalb schön flott, weil interessante Spielmechanismen dafür sorgen, dass jeder auch in den Spielzügen der anderen herum murksen kann. Ähnlich wie bei Chaos in der Alten Welt, mit dem Cthulhu Wars einige Ähnlichkeiten aufweist, sind die Spieler von Anfang an auf Kollisionskurs. Hier ist keine softes Monsterkuscheln angesagt, sondern es geht hart auf hart, Klaue gegen Tentakel! Böse sein macht Spaß!

Nur aufgepasst, dass Du im Eifer des Gefechts nicht alle magischen Siegel zerstörst, die unsere Realität zusammenhalten, denn sonst ist das Spiel früher zu Ende als geplant, und vom Kuchen sind nur noch ein paar Krümel übrig!

Ich muss ja immer wieder feststellen, wie unvernünftig und egoistisch die Leute sind, wenn es um Klimaschutz geht (ich natürlich nicht).

Denn schließlich kann ja keiner wollen, dass der Planet Erde, der einzige, den wir besitzen, in absehbarer Zukunft so aussieht wie der Wüstenplanet Kharak, auf den die Spielerrasse der Homeworld-Serie verbannt worden war. Dass dann alle wieder dort weg wollen, ist der Anlass für Flucht, Odyssee und Weltraumkrieg im Spiel Homeworld.

Klar, dass es hier bei uns nicht so weit kommen soll. Wir haben leider
auch im Gegensatz zu den Verbannten auf Kharak immer noch kein abgestürztes Raumschiff gefunden, dessen FTL-Antrieb wir per Reverse Engineering nachbauen könnten, so dass wir wohl noch eine ganze Weile gar nicht hier weg können (die Chinesen natürlich nicht).

Wir haben ja noch nicht einmal die Technologie und/oder die Rohstoffe, Akkumulatoren für emissionsfreie Elektrofahrzeuge in der benötigten Anzahl herzustellen, geschweige denn, sie nachts wieder mit Ökostrom aufzuladen.

Wir bringen auch nicht den Willen auf, weniger Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel zu konsumieren, um die extrem klimaschädliche Massentierhaltung zu verringern.

Wir lassen lieber das Licht brennen, anstatt früher schlafen zu gehen, und heizen unsere Häuser das ganze Jahr über, anstatt ein zweites Paar warme Socken anzuziehen (im Sommer, wenn die Klimaaanlage läuft, natürlich nicht).

Die Scheißegal-Einstellung unserer politischen Anführer ist mittlerweile bis ganz unten durchgesickert, so dass ich vermehrt beobachten kann, dass Autos mit laufendem Motor abgestellt werden und -mit laufendem Motor- dort verlassen stehen bleiben, bis die Besatzung wieder vom Einkauf zurückkehrt. Und die Polizisten, unsere Freunde und Helfer, parken schräg gegenüber, haben aber scheinbar besseres zu tun, als das zu ahnden.

Aber ich will es besser machen.

Ich habe jetzt als nächstes Auto einen fusionsgetriebenen, quasi-autarken, hausgroßen Base Runner vorbestellt, mit dem meine Familie und ich mit mitsamt Freunden, Arbeitskollegen und Haustieren sämtlichen Transport-, Unterkunfts- und Mobilitäts-Anforderungen der bevorstehenden Zeit gewachsen sein werden. Und ganz ohne Ausstoß von schädlichem CO2.

Scheißegal, wie das Klima wird.

Nur die Vorbestellzeit von etwa 60 Jahren törnt mich ein bißchen ab.

Wenn ich gerade sowieso darüber nachdenke, kommt mir eine noch viel bessere Idee. Sollte ich weltweit der Erste sein, dem diese einfache, kostenfreie, nachhaltige* Lösung eingefallen ist?

Wir machen folgendes: Wir nutzen die sozialen Medien, um möglichst alle Bewohner des Planeten zu erreichen. Wir verabreden, dass wir dann alle zusammen gleichzeitig am, sagen wir mal, 1. Mai um 12.00 Uhr mittags gemeinsam für zehn Minuten die Luft anhalten. Da der menschliche Körper Kohlendioxid ausatmet, sollte es uns gemeinsam gelingen, auf diese Weise den CO2-Ausstoß bedeutend zu reduzieren.

Genial, nicht? Greta, Du Schulschwänzerin, da kannst Du einpacken!

Also, nicht vergessen, am 1.Mai um 12.00 Uhr.

Spread the word!

Klimaschutz lebt vom Mitmachen (ich natürlich nicht).

Das ist mal ein Intro-movie, das sich gewaschen hat. Eine zeichnerisch so gut dargestellte Schlachtszene habe ich, glaube ich, noch nie gesehen.

Ash of Gods kopiert schamlos sowohl Stil als auch Spielmechanik der gefeierten Banner Saga, wirbt jedoch mit einer einzigartigen Spielwelt, basierend auf den (hierzulande unbekannten) russischen Fantasy-Romanen, mit einer hochgradig interaktiven Geschichte („Roguelike Storytelling“) und vielen Möglichkeiten, ein böses, böses Ende zu nehmen.

Wer will, kann das Spiel auch ganz ohne Kämpfe vollständig als interaktiven Roman spielen. Das Setting spricht mich auf jeden Fall mehr an als das des Vorbilds, so dass ich trotz des dreisten Plagiats zugreifen würde, wenn, ja wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass die Qualität der Texte erheblich zu wünschen übrig lässt.

Wenn ich so viel lesen soll, und die Story-Bausteine noch dazu per Spielmechanik wild durcheinander gewürfelt werden, braucht es schon eine ambitionierte, professionelle Übersetzung, die außerdem noch immer wieder sorgfältig auf Stimmigkeit in Bezug auf die vielen verschiedenen Handlungsstränge geprüft werden muss, um mich als Leser bei der Stange zu halten. Wie das im russischen Original ist, möglicherweise eng angelehnt an die Romanvorlage, kann ich leider nicht beurteilen. Aber die englischen Texte, die man bei diversen Let’s plays zu sehen bekommt, wirken bestenfalls nüchtern und zweckmäßig.

Bezüglich deutsche Sprache/schwere Sprache darf man wohl noch Schlimmeres befürchten, so dass ich es vorerst weiter beim Staunen über die gelungenen Videosequenzen belassen werde.

Happy equinox!