Ja, richtig, Dungeon World, nicht Dungeon Slayers.
Letztes Wochenende spielten wir zusammen Descent 2. Edition, volle Runde, und leider fuhr sich das Spiel immer wieder in Regeldiskussionen fest (Stichworte: Sichtlinie, große Monster). Es wurde recht zäh und anstrengend, bis wir den Akt endlich abgeschlossen hatten, und am Ende hatte ich doch ziemliche Kopfschmerzen— dabei musste ich nicht einmal den Overlord spielen!
Was mich wieder einmal veranlasste, nach dem idealen, eingängigen Rollenspielsystem mit kurzen, aber smarten Regeln zu suchen. Es muss da doch heutzutage irgendetwas geben…
Earthdawn? Sicher nichts für zwischendurch. Paar sehr gute Ideen, aber die Würfelei???
Fading Suns? Finde ich total spannend, das Setting ist genau mein Ding, aber ditto. Das setzt einiges an Einarbeitung voraus. Und selbstverständlich NICHT in der D20-Variante.
D&D? Nein danke, nicht in der x-ten Edition, höchstens die Uralt-Basisregeln. Die Hommage Lamentations of the Flame Princess kommt mir bereits schon wieder zu aufwändig vor.
Dungeon Slayers? Jaa, das ging gut, insbesondere das First Slay-Einstiegsabenteuer und die Dungeons2Go sind eine sehr gute Möglichkeit, ein angenehmes Rollenspielwochenende zu verbringen. Was fehlt, ist irgendwie das Quentchen Fortschritt, spielevolutionstechnisch betrachtet, der gewisse Pfiff, der Hauch Genialität, wenn ich das so überheblich von mir geben darf (ich darf natürlich nicht; nicht, ehe ich nicht selbst ein Mega-RPG fabriziert habe). Und die Jungs könnten mal zum Farb- und Stilberater gehen und ihrer Welt Cerealia endlich einen genetischen Uplift verpassen. Aber gutes, schnelles, solides System. Deutsch == solide, eben. Besser als Volkswagen jedenfalls.
Numenéra? Mega-Hype, natürlich. Aufwendig in Szene gesetztes Buch, tolles Artwork. Die Regeln klingen einfach und gut. Aaaber…es gibt durchaus Leute, die gut begründen können, warum sie das Spiel für problembehaftet und nur „überdurchschnittlich“ halten. D20, zum Beispiel. Wer einfach schlecht würfelt, geht genauso unter wie bei D&D. Ich werde mir das sicher irgendwann anschaffen, aber bestimmt nicht in Vorbereitung auf ein hypothetisches Spielewochenende das Buch durchackern. Und die Idee mit den Cyphers, den passenden Wegwerf-Gadgets zur Lösung des Abenteuers… —also, mal ehrlich jetzt, Monte…
Ich bin ja Unterstützer und Finanzier von InXiles Torment: Tides of Numenéra, wobei mir gerade auffällt, dass sie NICHT das Cypher-RPG-System verwenden (obwohl das für Computer gut ginge) sondern ihre eigene, für Wasteland II entwickelte Spielmechanik. Sollte uns das irgendetwas sagen?
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Was sich nach Spaß anhört, ist eben dieses Dungeon World, basierend auf der sogenannten Apocalypse-Engine. Betonung auf Story, schlanke Regeln. Mit dem frischen Wind, der durch Dungeon Slayers wehen sollte. Ich werde es demnächst mal an nichtsahnenden Freunden ausprobieren. Fasten seat belts!
Spielvergleich „modern story-driven rpg“
2 Comments
Mage Knight! 🙂 !
Damit hast Du wohl soeben V. seinen offiziellen Künstlernamen verliehen.