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Forgotten Folks

Ich möchte Euch auf einen Blog aufmerksam machen, der für jeden interessant ist, der gerne in den dunklen Gefilden zwischen Horror und Fantasy wandelt:

Lovecraftian Science -Scientific Investigations into the Cthulhu Mythos

Unten habe ich die Seite schon vor einiger Zeit verlinkt, vor Allem, damit ich selbst sie schnell wiederfinde.

Der aktuelle Artikel handelt davon, dass Kannibalismus unter Tieren durchaus vorkommt, warum er unter Menschen aber als Zeichen sozialer Degeneration gilt und wie H.P. Lovecraft Kannibalismus in seinen Stories als Horror-Element nutzt. Der Autor versucht aufzuzeigen, wieso Menschen unseres Kulturkreises sich nicht nur vor der Vorstellung ekeln, Menschenfleisch zu essen, sondern welches genau die psychologischen Vorgänge sind, die das Grauen auslösen.

Die ungebrochene Renaissance der Zombie-Filme reitet ebenfalls auf dieser Welle. Während Zombies an sich schon gruselig sind, müssen die modernen Untoten des zeitgenössischen Kinos noch etwas daraufsetzen und sich zusätzlich von Menschenfleisch ernähren. Und Zombietum ist zu guter Letzt auch noch ansteckend.

Bei dieser Kombination von Urängsten (Pest + Untod + Menschenfresser) muss sich niemand über den kommerziellen Erfolg wundern.

———

Andere Schriftsteller (Tolkien, Heinlein, Martin) benutzen die Erwähnung von Kannibalismus als Stigma kranken Sozialverhaltens ebenfalls, um Abscheu hervorzurufen.

Ein weiterer Autor, der gern die Figuren seiner Geschichten zu Fleischmahlzeiten reduziert, ist Clive Barker, von dem ich einiges gelesen habe. Mit seiner Beteiligung entstand das Computerspiel Undying, one of my all time favorites. Das wiederum inspirierte mich 2011 zu meiner eigenen Hommage innerhalb der Alte Erde-Spielwelt, der Reise ins Reich des Ewigen Herbstes. Dann hatte Bavaroti 2012 die Idee, die Kannibalen so zu gestalten, dass die Spieler sie mit Fleisch ablenken können. Schließlich baue ich derzeit gerade das HTF-Skriptsystem ein, welches die regelmäßige Nahrungsaufnahme erforderlich macht.

In Spielgebieten, in denen es so gut wie nichts Essbares gibt, schließt sich so der Kreis…

q.e.d.

2 Comments

  1. Hallo zusammen,
    hier ein Beitrag zum Thema Faszination des Unbekannten. Während die oben besprochenen Themen den Menschen über z. T. vorzivilisatorische Urängste bzw. an kulturell tief verankerte Tabus erreichen, wird hier das Fremde in eine freundliche Hülle gepackt.
    http://planetquest.jpl.nasa.gov/media_categories?category=6&type=images
    Viel Spaß!

    • @Anon:

      Das Artwork der Bilder ist nett und freundlich. Ohne die Texte sind die Bilder schöne Poster zum Herunterladen, Ausdrucken und An-die-Wand-hängen, mehr aber auch nicht.
      Von einem Versuch, etwas Unbekanntes, Fremdes darzustellen, kann nicht die Rede sein.
      Ganz im Gegenteil— die spärlichen Texthinweise auf die zu erwartende Andersartigkeit von Exoplaneten werden durch die Auswahl der Bilder, die das Amerika der 50er Jahre darstellen könnten, ad absurdum geführt.
      Das ist weder Science, noch Fiction, sondern Quatsch.


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