Mage Knight— damit haben wir die Abende oder vielmehr Nächte des Pfingstwochenendes verbracht.
Vielleicht kann man es irgendwann sehen wie er oder er, nachdem man genug Zeit in dieses Spiel investiert hat. Wir spielten es jetzt in gleicher Runde jedenfalls „erst“ zum vierten Mal, und eines wurde immer klarer: Wir hatten noch nicht einmal die Oberfläche angekratzt. Es kam uns so vor, als bestünden die Regeln des Spiels nur aus Ausnahmen, und je länger wir spielten, desto mehr Ausnahmen von den Ausnahmen kamen dazu. Die „Regeln“ lassen sich nicht logisch erschließen, mit Auswendiglernen ist man besser beraten.
Keine zwei Feindplättchen waren gleich, immer wurden durch winzige Zusatzsymbole besondere Eigenschaften angezeigt. Ich habe Fernkampfangriff, Mist, da ist dieses klitzekleine Turmsymbol, ich brauche Belagerungsangriff. Ich habe massenhaft Punkte für Blocken, toll, der Angriff der Medusa kann nicht geblockt werden.
Und —oh Wunder!— dieses auf höchsten Variantenreichtum ausgelegte Spiel zeigt sich zäh und unnachgiebig, wenn man mal die falschen Karten auf der Hand hat. Ich meine, wer schmeißt schon gerne drei gute Kampfaktionskarten quer ab, um die drei Bewegungspunkte für die nächste Hügelkette zu gewinnen?
Und immer, wenn man denkt, aha, so geht das, zack, gilt beim nächsten Mal wieder —ausnahmsweise— etwas anderes.
Kurz und gut, ich habe fertig, Flasche leer.
Ich verschenk’s.
One Comment
Ich mag noch hinzufügen, dass mir das Spiel echt schlechte Laune bereitet hat, anstatt für Spielspaß zu sorgen … also echt nicht der Effekt, den ich von einem Spiel erwarte!
Wahrlich Flasche leer – schade, dass die Bäckerin das Spiel nicht gegen die Brötchen eintauschen wollte 😉