Icewind Dale bietet ja viel Spaß für wenig Geld, aber während unserer Spielrunde gestern Abend merkte man dem Spiel doch seine Jahre an. Unser Versuch, zu viert die als Eldathyner getarnten Schlangenanbeter und ihre Yuan-Ti-Herren zu besiegen, geriet mehr und mehr zu einem Kampf gegen das Spielinterface. „Real Time with Pause“ ist für einen einzelnen Spieler spannend, fordernd, machbar, für eine Gruppe von vier über das Netz verbundene Spieler das reinste Chaos. Nach mehreren Anläufen gaben wir dann frustriert auf.
Und so ging die Geschichte weiter:
Als Erstes wandert die Gruppe zurück nach Kuldahar, um ihr sauer verdientes Gold in ein Kettenhemd+1 für den Zwerg Moradin zu investieren. Dann ohne viel Federlesens wieder zurück zum Eldathynerkloster/Schlangentempel. Weil’s so schön viel XP gibt, spricht der schlaue Schurke Fredegar den Tempelvorsteher nochmal auf das Herzsteinjuwel an und überführt ihn der Lüge. Daraufhin bricht der Kampf los. Der Kleriker wirkt Schutz vor Bösem für die Gruppe und danach Gebet. Die Druidin wirkt Verstricken auf den Eingangsbreich, um anstürmende Gegner zu verlangsamen und verwandelt sich dann mithilfe ihrer Gestaltwandlergabe in einen gut gepanzerten Riesenkäfer. Die anderen beschießen den Tempelvorsteher Albion, der auch rasch den Löffel abgibt. Anschließend führen wir ein Rückzugsgefecht gegen die anstürmenden Schlangenpriester, Trolle und Echsenmenschen. Immer, wenn es brenzlig wird, halten die besten Nahkämpfer der Gruppe, die Elfenkämpferin Melian, der Zwerg Moradin und die Druidin Anda in Käfergestalt, den anderen die Feinde vom Leib. Beim Kampf gegen die Trolle achten wir darauf, dass diese im Kampf nahe beieinander zu Boden gehen, damit Fredegar mit dem fachgerechten Einsatz von Brandöl immer gleich mehrere Trolle nach Gehenna schicken kann. Der Kampf zieht sich, so dass der Kleriker zwischendurch die beiden Schutzzauber erneuern muss. In der ersten Kampfpause entreissen wir Albion den Torschlüssel für die nächsttiefere Ebene, „from my cold, dead hands,“ sozusagen.
Vorsichtig wagen wir uns weiter vor und befreien als nächstes die Gefangenen aus der Kerkerzelle, die sich auch gleich auf unsere gemeinsamen Feinde stürzen. Wir folgen Marchon von Tiefwasser und seiner Truppe in den Bankettsaal der Yuan-Ti, wo erneut richtig die Post abgeht. Zuerst stürzen wir uns mit vereinten Kräften auf den Hohen Beschwörer der Schlangenwesen, damit der nicht andauernd neue Feinde zur Unterstützung herbeiruft. Die Käfer-Druidin beschäftigt gleich eine ganze Gruppe Schlangenwesen, ohne viel Schaden einstecken zu müssen, was der Gruppe Gelegenheit gibt, die Feinde nach und nach zu erledigen. Der kleine Fredegar beisst ins Gras, als er zwischen zwei Trollen nicht mehr wegkommt. Macht nichts, zwei Etagen über uns steht ja die befreite Ilmater-Priesterin bereit, ihn wieder ins Leben zurückzurufen. Langsam wird es ruhiger im Dungeon, wir folgen Marchons Leuten aus Tiefwasser, um auch die letzten Feinde zu erledigen. Ausruhen können wir uns anschließend entweder hier, bewacht von Marchons Gruppe, oder zwei Ebenen höher bei der Priesterin. Nachdem alle Wertgegenstände eingesackt und verteilt sind, öffnet Albions Schlüssel uns die Tür zum nächsten Gebiet des Dungeons…
Na, dann bis zum nächsten Dungeon-Crawl!
One Comment
Trotzdem war es ein guter Abend. Wir hatten doch eine Menge Spaß. Das „sgalgsda“ – Landbier war lecker, die Chips schipsig und der Adrenalinspiegel hoch, auch ohne Endorphine durch den Levelabschluß. Das der Zwerg die ganze Zeit im Unterhemd rumrannte hat ja auch keiner bemerkt. Und endlich mal keine nervenden Einkäufe im Dorf denn das könnte ich auch im „real life“ haben!