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Shaddar kriegt sein Fett weg

Sacred war bei seinem Erscheinen im Februar 2004 ein Musterbeispiel für ein Spiel „made in Germany“: Solide Unterhaltung ohne weltbewegende Neuerungen, humorvoll sich selbst auf die Schippe nehmend, liebevoll gestaltet – und grottenschlecht verwirklicht. Erst im Oktober 2004 kam eine gepatchte Version auf den Markt, die sich einigermaßen problemlos spielen ließ. Seither hat die Spieleschmiede Ascaron noch ein Addon namens Underworld und 2008 Sacred 2 nebst Erweiterung herausgebracht. Kurz danach ging das Studio in Konkurs und ist jetzt da, wo all die Nullen und Einsen nach ihrem Tod hingehen.

2005 hatte ich begonnen, Sacred zu spielen. Teils mit Kumpels, teils allein bereiste ich die Welt Ancaria. Immer wieder wusste ich nicht, wie es weitergehen sollte; immer wieder schienen wichtige NPCs unauffindbar, ließen sich Türen nicht öffnen, funktionierten geskriptete Ereignisse nicht richtig, sodass ich das Spiel oft für lange Zeit unterbrach. Doch das Spiel hatte etwas, das mich immer mal wieder nach Ancaria zurückkehren ließ. ..

Jetzt kann ich mit Stolz verkünden: „Ich habe fertig.“

Trotz aller Schwächen handelt es sich bei Sacred um ein liebevoll gestaltetes Action-RPG mit hunderten von originellen Quests und Dialogen. Die Spielwelt ist weit genug vom Fantasy-Mainstream entfernt, um Spaß zu machen, und auch die hochkarätigen Sprecher der Hauptfiguren sind großartig, wenn sie die Handlung kommentieren (oder auch das Fehlen derselben: „Naa? Eingeschlafen?“).

Doch nun ist Schluss mit lustig, denn am Ende beförderte mein Kampfmagier Septimus den Erzschurken Shaddar endgültig in die Unterwelt.

Zumindest bis zur Fortsetzung.

Die ich mir aber nicht geben werde.

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